Zeltweg verliert an Boden
Es lässt viele mit Verwunderung zurück: Als zentrale Maßnahme für die Innenstadtbelebung in Zeltweg soll es laut Bürgermeister in absehbarer Zeit einen Busverkehr geben, der die Einwohner:innen des Stadtzentrums zum Einkaufen an den Stadtrand bringt.
Wertvoller Boden wird verbaut
Der ehemalige Bürgermeister Kurt Haller hat schon mit der „Demontage“ des Handels in der Zeltweger Innenstadt begonnen, indem er 2009 dafür gesorgt hat, dass die beliebten Filialen Libro und NKD in neue Fachmarktzentren an den Ortsrand abgewandert sind. Sehr bedauerlich auch, dass der Innenstadt-Billa an die Peripherie wandern darf. Eine Entwicklung, die von den Grünen in der Steiermark großflächig kritisiert wird.
Während Ortskerne aussterben, fransen Gemeinden an den Rändern immer mehr aus. Stück für Stück wird mehr und mehr wertvoller Boden verbaut, während der Leerstand im Stadtzentrum wächst. Der Grund liegt dabei weniger in den Mieten als in fehlerhafter Planung der Gemeinde. Diesem Fehler droht Zeltweg treu zu bleiben.
Zum Glück fährt ein Bus in der Regel jedoch in beide Richtungen. Wir appellieren an die Mehrheitsfraktion im Gemeinderat, das zu nutzen und das Stadtzentrum zu beleben: mit der Ansiedelung von Einrichtungen des alltäglichen Bedarfs von der Gesundheit bis zur Kinderbetreuung, Gastronomie und eben Handel. Weil der Wildwuchs von Einkaufzentren an den Ortsrändern uns allen buchstäblich die Zukunft verbaut, haben die Grünen in der Steiermark eine Petition ins Leben gerufen. Diese fordert die Landesregierung auf, der Gemeinde in Raumordnung und Baurecht strengere Vorschriften zu machen. Ohne diese wird offenbar auch Zeltweg seinen Spielraum bei Flächenwidmungsplänen und Stadtentwicklungskonzepten nicht ausreichend nutzen, um Boden gut zu machen.
Gutschreibung - Was geschieht mit dem Restbetrag?
116.199 Euro haben der Österreichische Bund und das Land Steiermark 2023 an Zeltweg überwiesen, um Einwohner:innen für die Teuerung bei den Wasser-, Kanal- und Müllgebühren zu entschädigen. Im Herbst soll laut Beschluss jedem Haushalt daher ein Beitrag auf der Quartalsvorschreibung der Müllgebühren gutgeschrieben werden.
Eine Ungereimtheit will unsere Bürgerliste noch geklärt wissen: die Rückerstattung für den beschlossenen Betrag von 25 Euro je Haushalt liegt bei einer vom Bürgermeister genannten Zahl von 3600 Haushalten insgesamt deutlich unter 100.000 Euro. Die Frage, was mit einem Restbetrag geschehen soll, wurde vom Bürgermeister bei der Gemeinderatssitzung leider nicht beantwortet.
Mitgestaltung ist möglich
Auch Zeltweg wünscht sich konstruktive Politik und ein respektvolles Miteinander. Bürgermeister und Gemeinderat sollten hierbei mit Vorbild vorangehen. Denn wenn bei jeder sachlichen Kritik gleich persönliche Angriffe drohen, wird dies immer mehr Menschen davon abhalten, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen. Das Gegenteil ist notwendig. Wir wollen mehr Menschen dafür begeistern, ihren Heimatort mitzugestalten. Im Frühjahr nächsten Jahres finden wieder Gemeinderatswahlen statt und wir wollen diese für einen Aufbruch nützen. Wenn du dir eine Alternative wünschst, konstruktiv mitarbeiten und für gutes Klima sorgen willst, schau auf www.machenwirzukunft.at