Übermäßiger Bodenverbrauch in Weiz oder notwendige Industrie?

Am 8. Oktober erfolgte der Spatenstich für die Erweiterung der Industrie- und Logistikflächen von Siemens Energy Austria durch die Firma Craiss in Preding Süd. Die seit rund drei Jahren bestehende Halle, die derzeit eine Fläche von etwa 20.000 Quadratmetern umfasst, soll dabei verdoppelt werden.

blickinsgruene-okt24-weiz-industrie

- Sandra Krautwaschl und Leonore Gewessler bei Siemens Weiz © Podesser

Wie lässt sich aus Grüner Perspektive ein derartiger Flächenverbrauch bewerten? In Zeiten von Klimaerwärmung, zunehmenden Hitzewellen und Hochwassergefahren ist jede Form der Bodenversiegelung grundsätzlich kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig muss jedoch berücksichtigt werden, dass an diesem Standort die In- und Outbound-Logistik für Siemens Energy Austria abgewickelt wird, insbesondere für die Produktion von Transformatoren. Diese können einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, was aus klimapolitischer Sicht wünschenswert ist. Es gilt also, sorgfältig abzuwägen, in welchem Ausmaß Bodenverbrauch gerechtfertigt ist, wenn er einem übergeordneten Nachhaltigkeitsziel dient. Auch unsere Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl betonte nach ihrem Besuch bei Siemens in Weiz, dass dieser Betrieb als steirisches Vorzeigeunternehmen ein wichtiger Partner auf dem Weg zu sauberer Energie sei. Positiv hervorzuheben ist zudem, dass die durchführende Firma Craiss sich zum Ziel gesetzt hat, den Standort bis 2028 CO 2-neutral zu betreiben.Trotz dieser positiven Aspekte bleibt der Bodenverbrauch in der Steiermark insgesamt zu hoch. Die Grünen Steiermark setzen sich daher für konkrete Maßnahmen ein, um gegenzusteuern. Ein Beispiel: „Keine Neuwidmung ohne Rückwidmung“ – für jeden Quadratmeter Grünland, der in Bauland umgewidmet wird, muss anderswo im Gemeindegebiet ein Quadratmeter Bauland wieder in Grünland rückgewidmet werden.