Aufregung um Gewerbegebiet in Schröten
In Schrötten, hinter dem Bacherlwirt, ist geplant, auf wertvollem Ackerland ein Gewerbegebiet zu errichten. Diese Pläne bereiten nicht nur den Anwohner:innen Sorgen. Neben der Gefahr von Überschwemmungen und Lärmbelästigung zählt der Bezirk Leibnitz ohnehin schon zu den österreichischen Spitzenreitern in Sachen Bodenvernichtung.
„Nach fast 20 Jahren im Stadtleben bin ich nach Hengsberg zurückgekehrt, um hier die Ruhe und die Natur zu genießen. Nun soll in unmittelbarer Nähe ein Gewerbegebiet entstehen. Zahlreiche Bäume wurden bereits gefällt und wertvolle Ackerflächen sollen zu Betonflächen werden.“ - Angelika H., Anwohnerin„In einer Zeit, in der bereits viel zu viel Boden versiegelt ist, sollte man sich besonders genau überlegen, ob man Ackerland mit Beton überzieht und Bäume rodet.“ - Manfred L., AnwohnerDie Grünen Hengsberg sind der Ansicht, dass unsere Gemeinde genau prüfen muss, wo es wirklich noch notwendig ist, zusätzliche Flächen zu verbauen. Schließlich reichen die heimischen Bodenressourcen bekanntermaßen schon seit einigen Jahren nicht mehr für eine vollständige Eigenversorgung Österreichs aus. Das macht uns gerade in diesem sensiblen Bereich von ausländischen Importen abhängig.
Unser Bürgermeister, Manfred Rechberger, äußerte den Wunsch nach einer verbesserten Infrastruktur in unserer Gemeinde. Diesen Wunsch teilen auch wir Grünen. Aus unserer Sicht wäre es jedoch besser, diesen Wunsch mit Nahversorgern für Lebensmittel im Ortskern umzusetzen als mit Lagerhallen auf kostbarem Ackerland. Deshalb fordern wir eine langfristige Planung für Infrastrukturmaßnahmen in Hengsberg. Neben einem Nahversorger im Zentrum wären aus unserer Sicht auch weitere Betreuungs- und Freizeiteinrichtungen wichtig und sinnvoll. Bei diesen Vorhaben sollte jedoch immer die heimische Landwirtschaft berücksichtigt und einbezogen werden.