Boden entsiegeln und renaturieren - Was können wir in Feldkirchen bewirken?

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- versiegelte Fläche des Adolf-Pellischek Platzes

Der ungebremste Flächenverbrauch in Österreich, besonders in der Steiermark, gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Naturkatastrophen wie Überschwemmungen nehmen zu, weil Regenwasser nicht mehr ausreichend im Boden versickern kann.

MEHR ÜBER DIE HINTERGRÜNDE
Der vergangene Sommer, der nicht nur von Trockenheit und Hitze, sondern auch von Starkregen geprägt war, hat uns erneut vor Augen geführt, dass bauliche Schutzmaßnahmen allein nicht ausreichen, um die Wassermassen zu bewältigen. Um das Wasser in der Landschaft zu halten, sind Renaturierungs-Maßnahmen unerlässlich. Dazu gehört
  • die Entsiegelung von Flächen, 
  • die Renaturierung von Flüssen, Wäldern und Mooren 
  • sowie die Anlage von Versickerungsmulden .

Veränderung beginnt im Kleinen, auch in Feldkirchen.

Ein erster Schritt wäre, versiegelte Flächen wie Parkplätze durch Rasen-Gitter-Steine zu ersetzen.

Ein naturnaher Garten trägt ebenfalls dazu bei, dass Regenwasser langsamer abfließen kann.

Zu häufiges Rasenmähen verdichtet zudem den Boden, was die Wasseraufnahme verringert.

Sinnvoll wäre es auch, Schulhöfe, Innenhöfe und andere versiegelte Flächen zu entsiegeln und stattdessen Grünflächen, Gärten und Bäume anzupflanzen. Letztere spenden nicht nur Schatten, sondern tragen auch zu einem gesünderen Klima bei.

Der Gemeinderat von Feldkirchen hat 2021 eine Verordnung erlassen, die den Versiegelungsgrad bei Neubauten sowie bei Aus- und Anbauten regelt. Nun müssen auch Gründächer und Fassadenbegrünungen stärker vorangetrieben werden. Nachdem die Grünen dies seit Jahren fordern, gibt es seit diesem Jahr auch eine Förderung des Landes Steiermark für die Entsiegelung von Flächen. Die Ausgestaltung dieser Förderung ließe sich zwar verbessern, doch sie ist auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung. 

Redaktion: Martin Winter, Gemeinderat