Ziviltechniker:innen fordern mehr Bodenschutz

Die Bundeskammer der Ziviltechniker:innen fordert ein grundsätzliches Umdenken in Bezug auf die Nutzung bereits bebauter Flächen und eine Einschränkung des weiteren Bodenverbrauchs. Dies wird durch die jährliche Inanspruchnahme von 41 Quadratkilometern Boden in Österreich, was der Größe Eisenstadts entspricht, verdeutlicht.

Zu sehen ist: eine Hand hält Erde, es wächst eine Pflanze

Diese Versiegelung unseres Bodens durch luft- und wasserundurchlässige Schichten führt zum dauerhaften Verlust biologisch produktiver Böden. Die Kammer kritisiert den Ruf nach einem „Eigenheimbonus“, da dieser Neubauten begünstigt. Stattdessen sollten Sanierungen und Adaptierungen im Bestand gefördert werden, insbesondere in Ortskernen und im Sinne der „15-Minuten-Stadt“, in der alle Wege des Alltags in maximal einer Viertelstunde bewältigt werden können. Die Kammer fordert außerdem ein „Bodenschutzrahmengesetz“ mit „verbindlichen Vorgaben auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene“, um qualitatives Wachstum zu belohnen und Klimaziele zu erreichen. Weitere Themen des Positionspapiers umfassen Energie, sozialen Wohnbau und ein bundesweites Leerstandsmonitoring.

Auch die Gemeinden können dazu einen wertvollen Beitrag leisten, schließlich liegt die Raumordnung mit Flächenwidmungsplan und örtlichem Entwicklungskonzept in ihren Händen.