Hochwasser- und Naturschutz dank Rückhaltebecken am Messendorferbach

Aus einem friedlichen Bach kann schnell ein reißender Fluss werden. Das wissen die Bewohner:innen rund um den Messendorferbach nur allzu gut. Dieser tritt bei heftigen Regenfällen regelmäßig über die Ufer und sorgt im dicht besiedelten Gebiet zwischen Graz und RaabaGrambach für Überschwemmungen. Doch diesem Problem wird nun ein Ende gesetzt: Mit einer Investition von 2,5 Millionen Euro seitens des Bundes, des Landes und der Stadt wird ein Rückhaltebecken errichtet, das bis zu 20.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann .

Zu sehen ist: ein Teich

Bereits bestehendes Rückhaltebecken in St. Peter © Ludmilla Reisinger

Diese Maßnahme wird den Abfluss des Messendorferbachs während eines 100-jährigen Hochwassers - also eines Ereignisses, das statistisch alle 100 Jahre eintritt - von früheren 6,6 auf nur noch 2 Kubikmeter pro Sekunde reduzieren. Damit ist ein optimaler Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen des Hochwassers gewährleistet. Doch das Projekt am Messendorferbach verheißt weit mehr als nur Hochwasserschutz. Das Rückhaltebecken wird so gestaltet, dass es zu einer großen ökologischen Aufwertung des umliegenden Gebiets führen wird. Die Stadt hat dort vorausschauend Grundstücke erworben, die nun einen sanften Erholungsraum für Menschen und wichtige Rückzugsräume für die Tier- und Pflanzenwelt bieten. Mit einem Feuchtbiotop und einem Trockenstandort sind zwei unterschiedliche Lebensräume geplant, in denen heimische Baum- und Straucharten gedeihen sollen.

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zeigt sich begeistert über das Ergebnis dieses Schutzprojekts am Messendorferbach: „Jedes Jahr führen uns immer heftigere Starkregenfälle die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels vor Augen. Überschwemmungen sind leider nur allzu oft die Folge. Hochwasserschutzprojekte wie dieses sind daher von entscheidender Bedeutung. Sie schützen nicht nur vor den Folgen des Hochwassers, sondern leisten durch ihre ökologische Gestaltung auch einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klimaschutz.