Photovoltaik auf Ackerflächen?

Das Land hat vor Kurzem 37 Vorrangzonen für PV-Anlagen zwischen 10 und 45 Hektar im Freiland festgelegt. Für kleinere Anlagen sind weiterhin die Gemeinden zuständig. Fest steht, wir können die Klimaziele nicht nur mit Anlagen auf Dach- bzw. bereits versiegelten Flächen erreichen.

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Bei 60% des Ausbaubedarfs muss auf Freiflächen zurückgegriffen werden. Wenn man sich die Vorrangzonen genauer anschaut, kommt man sehr schnell drauf, dass die Interessen der Energieversorger stärker zählen als die landwirtschaftliche Nutzung ertragreicher Ackerflächen. Die Vorrangzonen finden sich dort, wo ein starkes Leitungsnetz vorhanden ist und da wird auch vor hochwertigen Äckern nicht haltgemacht. Unser Agrarlandesrat hat Recht, wenn er sagt: „Man kann mit Kilowattstunden zwar kochen, aber sie nicht essen!“

Jetzt rächen sich die Versäumnisse in der Vergangenheit. Zu lange hat man auf Gas (vor allem aus Russland) und Öl gesetzt und den Ausbau der erneuerbaren Energieträger vernachlässigt. Um die Energiewende zu schaffen, muss jetzt das Netz unbedingt flott ausgebaut werden. Viele Private sind schwer enttäuscht, wenn sie eine PV-Anlage errichten wollen, aber keinen Netzzugang bekommen. Wir werden aber auch diese Flächen dringend brauchen.